Neues vom Natenhof

Es ist viel passiert auf unserem Hof. Hier kommen jetzt ein paar Ansichten der Nordseite mit den neuen Holzfenstern, restaurierter Haustür, Eingang für die zweite Wohneinheit (blaue Tür) sowie natürlich: saniertem Fachwerk. Auch das Außengelände nimmt hier so langsam Gestalt an. Es wächst zwar noch kein Gras, aber die Höhen stimmen und die Wege sind angelegt… Die herumliegenden Granitstücke sollen langfristig wieder als „U“ vor der Haustür liegen. Es ist allerdings gar nicht so einfach, sie zu bewegen und in Beton zu setzen… .

 

 

Hier kommen jetzt ein paar Ansichten der Südseite, mit restaurierter Haustür, neuen Fenstern, fertiger Gaube.

 

Und jetzt noch ein paar Fotos von Ost- und Westgiebel:

 

Sowie eine bunte Mischung von Innen und Außen:

Gekreuzte Pferdeköpfe

Unsere Giebel erhalten neuen Schmuck. Die Zimmerermeister Georg und Gabriel haben aus mächtig starken Douglasienbrettern Pferdeköpfe gesägt. Sie zieren fortan die sogenannten Windbretter, die sich an der obersten Spitze der Giebel kreuzen. Gekreuzte Pferdeköpfe sind eine typische Verzierung niederdeutscher Hallenhäuser. Für unser Haus dient eines der alten Pferde (vermutlich aus dem 19. Jahrhundert), das bereits stark verwittert war, als Vorbild für eine Sperrholz-Schablone.

Unser Natenhof im Dezember 2017

Wir wünschen allen, die diesen Blog verfolgen ein Frohes Neues Jahr 2018! Auf der Baustelle ist seit Mitte Dezember das Dämmen der Wände mit Stampflehm das bestimmende Thema. Hierfür wird ein Lehm-Kork-Gemisch hinter eine sich stetig erhöhende Wandverschalung gestampft. Die Holzverschalung bleibt dabei dauerhaft lückenhaft, damit der Lehm trocknen kann. So ergibt sich ein rasterhafter Wandaufbau, der später mit Lehmputz glatt verputzt wird. Detailliertere Infos gibt es in den Bildunterzeilen.

Die Baustelle am 23. November

Die Baustelle verändert sich jeden Tag. Hier der Blick auf das Dach mit den inzwischen zwei Gauben. Auch in den Innenräumen gibt es Neues.

Eindrücke aus dem November

Es gibt wieder Baufortschritte: Die Gaube ist fertig aufs Dach gebaut und das Dach ist mit wasserdichter Unterdeckbahn (in Blau) versehen.

 

Ein paar Impressionen aus dem Stall von unserem Pony „Dean“

 

Home sweet home …

Dendrochronologische Altersbestimmung des Hauses

Ein weiteres Highlight im Oktober war sicherlich die dendrochronologische Altersbestimmung der Balken in Haupthaus sowie der Kartoffelscheune. Empfohlen hatte uns das Verfahren Dr. Horst Löbert, ehemaliger Leiter des Bauernhausmuseums in Hösseringen. Die Untersuchung durchgeführt hat Dr. Dirk Wübbenhorst von der Interessengemeinschaft Bauernhaus (der im Wendland bereits etliche Kirchen und Bauernhäuser untersucht hat). Hierzu entnahm er mit einem speziellen Dendrohohlbohrer Bohrkerne aus den ältesten Balken eines Gebäudes und schickte diese ins Labor der Pressier GmbH – ein westfälisches Unternehmen, das sich auf die Altersbestimmung von Holz spezialisiert hat.

Das Ergebnis: Die ältesten Balken unseres Haupthauses stammen von 1700. Das Datum der Erbauung wird auf 1701 geschätzt (daher auch der Name unseres Blogs: Fachwerk1701). Die ältesten Balken der Kartoffelscheune stammen von 1587. Es wird allerdings angenommen, dass die Scheune im Jahr 1727 komplett neu aufgebaut wurde und nur teilweise Balken des früheren Bauwerks von 1587 verwendet wurden. Das nur in aller Kürze. Weitere spannende Details der Auswertung (etwa dazu, welche Quelle des Holzes vermutet wird und wie so etwas überhaupt von der Datenlage bestimmt werden kann) folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Vieles ist unter http://www.pressler.com.de nachzulesen.

 

Rückblick: Oktober 2017

Ich starte hier mal einen  kleinen Rückblick, beginnend mit dem Oktober.

Spektakulär war sicherlich der Tag, an dem unserer Zimmermeister Georg und Gabriel die fünf Meter breite Scheibe Fachwerk auf der Ostgiebelseite absägten. Ich erinnere noch das Gekreische der zwei Husqvarnas. Es klang wie Musik in meinen Ohren. Endlich weg, dieser Anbau von 1923, sich nie harmonisch anfügte ans Haus und an den umgebenden Garten. Zurück zu den Anfängen, zu jener Ansicht von 1900, die wir von einem Foto her kennen (unter „Inspiration“ nachzulesen). Auch über Teamarbeit ließe sich anlässlich dieses Tages viel Schreiben. Die beiden Meister Georg und Gabriel sind fantastische Zimmerleute, außerdem klasse im Umgang miteinander und zudem noch als Stuntmen begabt (Gabriel erzählte hinterher, wie er beim Absägen eines Balkens die Kontrolle über seine Motorsäge verlor, da der nicht damit gerechnet hatte, dass sich das Holz wie Butter schneiden lässt. Die Motorsäge sauste noch im Balken steckend in den Abgrund. Als er sie unten fand, lief sie noch immer…). Das hätte ein Werbefilm für Husqvarna werden können.

Ihr könnt die einzelnen Fotos anklicken, hier und da habe ich Bildunterzeilen geschrieben.

 

 

Nach dem Abriss der 5 Meter Haus auf der Ostseite, begannen gleich die Aufbauarbeiten im Dachstuhl – in luftiger Höhe. Dort wo das alte Knüppelwalmdach abgerissen war, musste ein neues gefertigt werden (allerdings waren aus der zeit vor dem Anbau noch etliche Dachsparren hierfür vorhanden).

 

Wieder harte Jungarbeit mit Motorsägen und Kletterseilen: Diesmal sind bei uns die Baumkletterer Jannik Jansen & Co. auf dem Hof. Der Sturm hat einen gewaltigen Ast des Walnussbaums abgerissen, der bedrohlich über der Schaukel von Theresa baumelte…

 

 

Schnappschüsse von der Baustelle. Die Jungs, ohne die es nur halb so viel Spaß machen würde: Mirek und Christoph (Jozef fehlt).

Außerdem unser fabelhaftes Außenklo (immer noch in Betrieb) sowie der Tisch für die Pläne, auf dem immer auch Nervennahrung zu finden ist…

 

 

Ein paar Impressionen aus dem übrigen Oktober. Ein bisschen Sonne gab schließlich auch mal…